Test: CD-Player/DAC Audioaero LaFontaine Music Center
Begonnen hat die High-End-Karriere
von Audioaero mit einem Produkt, das
so wenig digital war, wie es nur sein
konnte: einem Röhrenverstärker. Das
ist allerdings schon viele Jahre her, und
mittlerweile ist man auch im Digital-
sektor eine echte Hausnummer gewor-
den. Der La Fontaine in seiner jetzigen
Form ist eine der neuesten Sprösslinge.
Er ist genau genommen kein reiner
CD-Player. Der Name Music Center
lässt schon vermuten, dass der LaFon-
taine weit mehr ist als bloß ein CD-
Player. Er vereint CD-Spieler, Vorstufe
und D/A-Wandler in einem Gerät und
versteht sich somit als Dreh- und An-
gelpunkt für digitale Musiksignale. Aus
diesem Grund gibt es ihn auch in zwei
Versionen. Einmal mit und einmal
ohne Laufwerk.
Egal, für welches Modell man sich
entscheidet, eine Stange Geld muss
hingelegt werden. 15.000 Euro rufen
die Franzosen für die laufwerkslose
Variante auf, mit CD/SACD wird‘s
nochmals 3.000 Euro teurer. Das ist
natürlich
eine
Menge
Holz,
dafür
möchte der finanziell potente Audio-
phile schon was geboten bekommen.
Das war den Entwicklern natürlich
auch klar, weshalb man für den LaFon-
taine einen Aufwand betrieben hat, der
sich gewaschen hat. Man schnappte
sich das noch weit teurere Topmodell
La Source und überlegte, wo man Ko-
sten einsparen kann, ohne den abso-
Passend zum hohen Anspruch des Players liegt
eine ortdentliche Fernbedienung bei, mit der man
alle Funktionen im Griff hat
luten Highest-End-Status zu verlie-
ren. Einsparungen gegenüber dem La
Source wurden unter anderem am Ge-
häuse vorgenommen, doch wenn man
sich den La Fontaine so ansieht, ist es
schwer, diese aufzudecken. Das ist eine
Mischung aus Skulptur und Panzer
sondergleichen geworden, die werten
Herren Flugzeugingenieure haben hier
einen nennenswerten Material- und
Bearbeitungsaufwand
betrieben,
um
den La Fontaine so aussehen zu lassen.
Das Gesicht des Players besteht aus
einer aus dem Vollen gedrehten Alu-
Platte, die anschließend einen optisch
auf- und gefälligen Schliff verpasst be-
kam und anodisiert wurde. Ergebnis
des Aufwands ist ein hochwertiges Ge-
samtbild, das keinen Zweifel daran auf-
kommen lässt, dass es sich um ein ganz
besonderes Gerät handelt. Außerdem
sorgt eine so stabile und gut geschirmte
Behausung dafür, dass äußere Störein-
flüsse und Mikrofonieeffekte kein The-
ma mehr sind. Und noch was: Die rei-
bungslose Funktion das CD-Drehers
wird auf die Art ebenfalls unterstützt.
Besagtes Laufwerk ist von der ganz be-
sonders leckeren Sorte. Es handelt sich
um ein UMK-5-Modell von Esoteric,
eine unbestechliche, zuverlässige und
klanglich unumstritten perfekte Basis.
Das Teil besteht aus einem Alumini-
umkörper, und auch die Schublade ist
aus diesem Material. Das ist schon ein
von vorne bis hinten hübsches, stabiles,
extrem penibel gefer-
tigtes Kunstwerk, das
mir da auf den Tisch
gestellt
wurde.
Allein
das Gewicht dieses Mu-
sic
Centers
weckt
Ver-
trauen in mir, zeigt es doch,
dass sich der La Fontaine als
absolut erschütterungsfeste Ba-
stion im Rack aufstellt.
Externe Quellen können auf verschie-
denen Wegen angeschlossen werden.
Da gibt es zunächst die
obligato-
rischen S/PDIF-Eingänge in Form
von elektrischen Koaxial- und BNC-
Eingängen, einen optischen Eingang
und AES/EBU, was ja mittlerweile
immer mehr Geräte unterstützen. Alle
diese Verbindungen bleiben bis 192
kHz in 24 Bit am Ball. Und noch eine
Buchse ist an Bord, die ebenfalls die-
se Bandbreite unterstützt: Die USB-
Buchse zur direkten Verbindung eines
Computers.
Eben
dieser Anschluss
ist oft etwas problematisch, kommt
doch von so einem Computer meist
ein völlig entstelltes, zeitlich insta-
biles Signal an. Dem begegnet man
CLASS 1 LASER PRODUCT
OUTPUT
audioaéro Ç
La Fontaine Music Center
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Alles dran: Digitale Daten finden mit an allen
erdenklichen Buchsen Anschluss, selbst analoge
Geräte können verbunden werden
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